Maligner Narzissmus: Narzissmus in seiner gefährlichsten Form

Maligner Narzissmus

Maligner Narzissmus ist eine Extremform der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Gefährlicher geht kaum. Vor malignen (bösartigen) Narzissten kann man nicht genug warnen. Sie schrecken häufig nicht mal vor extremer körperlicher Gewalt zurück und können großen Gefallen daran finden, ihre Opfer regelrecht zu quälen.

Maligne Narzissten sind hochgefährliche Psychopathen. Das Folgende solltest du darüber wissen, um die Gefahr, die von einem Menschen mit malignen Narzissmus ausgeht, richtig einschätzen zu können.

Maligner Narzissmus

Bei malignen (gefährlichen, bösartigen) Narzissten kommen Wesensmerkmale aus dem Kreis der dunklen Triade bzw. dunklen Tetrade hinzu. Solche Menschen können zutiefst bösartig sein und schrecken auch vor körperlicher Gewalt nicht zurück.

Das kann auch bei "normalen" Narzissten vorkommen, doch geschieht es hier meist im Rahmen eines narzisstischen Wutanfalls, während die Gewalt bei Menschen mit "dunklen" Persönlichkeitsmerkmalen häufig eiskalt ausgeübt wird.

Dunkle Triade: Maligner Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie

Der Begriff dunkle Triade taucht häufig im Zusammenhang mit Narzissmus auf und wurde 2002 von den beiden kanadischen Psychologen Kevin Williams und Delroy Paulhus eingeführt. Er bezeichnet ein Dreigespann von typischen Wesensmerkmalen extrem ausbeuterischer Personen. Die dunkle Triade besteht aus:

  1. 1
    Narzissmus
  2. 2
    Machiavellismus
  3. 3
    Psychopathie

Das Zusammenspiel dieser drei Eigenschaften führt dazu, dass Menschen ausgesprochen Ich-bezogen und ausbeuterisch handeln, ihren eigenen Vorteil immer über den der anderen stellen und ihre Mitmenschen instrumentalisieren.

Dem narzisstischen Persönlichkeitsteil geht es dabei um Bewunderung, dem machiavellistischen Teil darum, seine Ziele ohne Rücksicht auf Verluste (anderer) zu erreichen und für den psychopathischen bzw. soziopathischen Persönlichkeitsanteil sind deine Mitmenschen lediglich Objekte, die er für seine Zwecke nutzen kann.

Manchmal wird auch von der dunklen Tetrade gesprochen. Dann kommt als Viertes der Sadismus dazu. Ein Sadist ergötzt sich am Leiden anderer, besonders, wenn er es verursacht hat.

All diese antisozialen Eigenschaften führen leider häufig dazu, dass ihre Träger es in der Hierarchie sehr weit nach oben schaffen, da sie unter anderem die Fähigkeit besitzen, für ihren eigenen Erfolg skrupellos über Leichenberge zu klettern, die sie auf ihrem Weg an die Spitze hinterlassen.

Fazit: Es gibt keine toxischen Menschen, die nicht ausgeprägte narzisstische Züge aufweisen und jeder Mensch mit ausgeprägtem malginen Narzissmus wirkt auf sein nahes Umfeld toxisch.

Maligner Narzissmus und mildere Formen

Für eine toxische Wirkung braucht es jedoch nicht immer einen ausgeprägten Narzissten als Partner. Ähnlich wie manche einschneidenden Erfahrungen den einen Menschen traumatisieren können, während sie für den anderen nichts Besonderes sind, hängt die toxische Wirkung nicht nur vom Gegenüber ab sondern auch davon, wie es um die eigenen offenen Wunden und Resilienz steht.

Hier leiden besonders empathische und hochsensible Menschen bereits stark unter mangelndem Einfühlungsvermögen und dem Egoismus des Partners, ohne dass dieser im klinischen Sinne Merkmale einer pathologischen Narzisstischen Persönlichkeitsstörung aufweisen muss.

Trotz der schädlichen Wirkung auf den empathischen Partner sollte der Begriff der toxischen Beziehung jedoch Partnerschaften mit echten toxischen Personen vorbehalten bleiben, um ihn nicht zu verwässern.

Maligner Narzissmus: Renates Erlebnisse

Wenn du wissen möchtest, wie gefährlich maligne Narzissten werden können, lies Renates Fallgeschichte. Ich habe sie an den entsprechenden Stellen fachlich kommentiert.

Erfahrungsbericht Renate: Es endete mit einem Bruch meiner Augenhöhle

Hier geht's weiter: Co-Narzissmus: Über die Sucht, gebraucht zu werden

Veröffentlicht: Mai 3, 2021

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