Trauma Bonding: Warum du dich nicht lösen kannst

Trauma Bonding

Trauma Bonding bezeichnet den Prozess, aus dem Traumabindungen entstehen. Traumabindungen sind emotionale Bindungen zu einem anderen Menschen, die durch ein wiederkehrendes Muster von psychischem und / oder körperlichem Missbrauch hervorgehen und durch steten Wechsel von Belohnung und Bestrafung verstärkt werden.

Oft werden die Begriffe Trauma Bonding und Traumabindung auch synonym verwendet. Für die meisten Außenstehenden ist es kaum einfühlbar, warum wir uns nicht von einem Menschen lösen können, der uns immer wieder missbraucht. Die Ursache des Trauma Bonding liegt in einem Schutzmechanismus, der tief in der Psyche verankert ist.

Trauma Bonding kommt in verschiedenen Kontexten vor. Zum Beispiel in den Bereichen Menschenhandel, Prostitution, Inzest, allgemeiner sexueller Missbrauch, Entführungen, Lösegelderpressung, Geiselnahme, Kriegsgefangenschaft und anderen.

In diesem Artikel konzentriere ich mich auf das Thema Trauma Bonding im Rahmen einer toxischen Beziehung.

Trauma Bonding in der toxischen Beziehung

Trauma Bonding ist eine typische Folge starken psychischen und / oder physischen Missbrauchs, wie er auch in einer toxischen Beziehung stattfindet. Trauma Bonding macht es uns extrem schwer, uns vom "Täter" zu lösen. Bei den Missbrauchern lassen sich häufig starke Züge einer Cluster-B-Persönlichkeitsstörung feststellen.

Dazu zählt zum Beispiel die Narzisstische Persönlichkeitsstörung mit all ihren verschiedenen Narzissmus-Typen. Besonders ist hier maligne Narzissmus zu erwähnen. Auch Psychopathen zählen zu dieser Gruppe. Findet der Missbrauch, der zum Trauma Bonding führt, bereits früh im Leben statt, sind die Auswirkungen besonders schwerwiegend.

Wie entsteht Trauma Bonding?

Damit es zum Trauma Bonding kommt, müssen verschiedene Faktoren gegeben sein. Einerseits muss das Opfer des Trauma Bonding davon ausgehen, dass vom Täter eine ernsthafte Bedrohung ausgeht. Andererseits muss es eine gewisse Form von Freundlichkeit beim Täter erleben oder vermuten, die neben seinen missbrauchenden Eigenschaften ebenso besteht.

Darüber hinaus muss das Opfer beim Trauma Bonding sich als machtlos empfinden, die Situation zu verlassen. Trauma Bonding entsteht in der Regel nicht über Nacht sondern ist das Ergebnis einer intensiven und länger dauernden irgendwie gearteten Beziehung zwischen Opfer und Täter.


Verschiedene Anpassungsstrategien an bedrohliche Situationen

Trauma Bonding wird leichter verständlich, wenn wir es als Anpassungsstrategie an eine bedrohliche Situation verstehen, in der wir einer anderen Person ausgeliefert sind und keine Möglichkeit sehen, die Situation zu verlassen. Diese Anpassungsreaktion soll das eigene Überleben sichern.

Um mit bedrohlichen Situationen umzugehen, haben wir mehrere angeborene Überlebensstrategien. Auf der einen Seite scheinen sie einer natürlichen Hierarchie zu folgen. Auf der anderen Seite reagieren verschiedene Menschen tendenziell mit immer der gleichen Reaktion auf bedrohliche Situationen.

Zu diesen verschiedenen Überlebensstrategien zählen:

  1. 1
    Kampf
  2. 2
    Flucht
  3. 3
    Totstellreflex (Freezing)
  4. 4
    Tend and befriend

Natürliche Hierarchie der Überlebensstrategien

Die natürliche Hierarchie verläuft in der dargestellten Reihenfolge von Kampf über Flucht und Totstellreflex (Freezing) zur Tend-and-befriend-Reaktion und basiert wahrscheinlich auf der subjektiven Einschätzung, mit welcher Strategie wir unser Überleben am besten sichern und dabei möglichst wenig Schaden erleiden.

Dabei kommt es sowohl auf die Einschätzung der Situation als auch des Kräfteverhältnisses zwischen uns selbst und der potenziell bedrohlichen Person an. Fühlen wir uns dem Gegner überlegen, kann Kampf die beste Strategie sein. Befürchten wir, im Kampf zu unterliegen, sehen aber die Möglichkeit, dem Gegner zu entkommen, ist Flucht eine gute Option.

Sollte auch das nicht erfolgversprechend sein, reagieren wir mit einer Art Schockzustand. Wir erstarren regelrecht. Auch diese Reaktion kann einen Überlebensvorteil bringen. Wenn ein Tier von einem anderen gestellt wird und in einen Totstellreflex fällt, wird das Raubtier manchmal unaufmerksam, wenn es seine Beute für tot hält.

Dann ergibt sich vielleicht doch noch die Möglichkeit zur Flucht. Wenn das Raubtier seine Beute für tot hält, wird es vielleicht nachlässig in seiner Konzentration und es ergibt sich doch noch eine Gelegenheit zur Flucht.

Wer schon einmal Prüfungsangst erlebt hat, der weiß auch, dass wir auch auf Situationen mit diesen angeborenen Überlebensstrategien reagieren können, die nicht wirklich lebensbedrohlich sind.

Tend and befriend: Wenn die anderen 3 Reaktionen keinen Sinn machen

Tend and befriend ist unsere vierte mögliche Reaktion auf potenzielle Bedrohungen. Bei dieser Überlebensstrategie suchen wir in Gefahrensituationen, die wir nicht alleine bewältigen können, den Kontakt zu anderen (meist Gruppen). Wir nehmen Kontakt auf, übernehmen nährende, versorgende und stützende Tätigkeiten und schließen uns an.

Sehr wahrscheinlich spielt Tend and befriend bei der Entstehung von Trauma Bonding eine große Rolle. Auch das Trauma Bonding in toxischen Beziehungen kann vermutlich als eine Form der Tend-and-befriend -Reaktion angesehen werden, bei dem sich die Betreffenden mit dem Aggressor verbinden, um ihre (emotionalen) Überlebenschancen zu erhöhen.

Man geht davon aus, dass Tend and befriend zum Teil genetisch bedingt ist. Frauen scheinen eher auf tend and befriend eingestellt zu sein. Nach Taylor et al (2000) waren Stressreaktionen wie Kämpfen oder Fliehen besonders für schwangere Frauen häufig keine sinnvolle Option. Doch tend and befriend wird genauso von manchen Männern genutzt.

Etablierung des Trauma Bonding

An der so genannten Etablierung des Trauma Bonding sind zwei wesentliche Wirkfaktoren beteiligt. Nur wenn sie gegeben sind, kann es zum Trauma Bonding kommen. Diese Wirkfaktoren sind:

  1. 1
    Ein Machtgefälle vom Täter zum Opfer
  2. 2
    Die intermittierende Verstärkung

Machtgefälle vom Täter zum Opfer

Damit es überhaupt zum Trauma Bonding kommen kann, muss es ein Machtgefälle vom Täter zum Opfer bestehen. Ohne Machtgefälle kann es kein Trauma Bonding geben. Dabei kann dieses Machtungleichgewicht real bestehen oder nicht. Entscheidend für das Trauma Bonding ist, dass sich das Opfer als unterlegen und ausgeliefert empfindet.

Der Zirkuselefant: Eine Geschichte von Jorge Bucay1:

Als ich ein kleiner Junge war, war ich vollkommen vom Zirkus fasziniert, und am meisten gefielen mir die Tiere. Vor allem der Elefant hatte es mir angetan. Wie ich später erfuhr, ist er das Lieblingstier vieler Kinder. Während der Zirkusvorstellung stellte das riesige Tier sein ungeheures Gewicht, seine eindrucksvolle Größe und seine Kraft zur Schau. Nach der Vorstellung aber und auch in der Zeit bis kurz vor seinem Auftritt blieb der Elefant immer am Fuß an einen kleinen Pflock angekettet. Der Pflock war allerdings nichts weiter als ein winziges Stück Holz, das kaum ein paar Zentimeter tief in der Erde steckte. Und obwohl die Kette mächtig und schwer war, stand für mich ganz außer Zweifel, dass ein Tier, das die Kraft hatte, einen Baum mitsamt der Wurzel auszureißen, sich mit Leichtigkeit von einem solchen Pflock befreien und fliehen konnte. Dieses Rätsel beschäftigt mich bis heute. Was hält ihn zurück? Warum macht er sich nicht auf und davon? Als Sechs- oder Siebenjähriger vertraute ich noch auf die Weisheit der Erwachsenen. Also fragte ich einen Lehrer, einen Vater oder Onkel nach dem Rätsel des Elefanten. Einer von ihnen erklärte mir, der Elefant mache sich nicht aus dem Staub, weil er dressiert sei. Meine nächste Frage lag auf der Hand: »Und wenn er dressiert ist, warum muss er dann noch angekettet werden?« Ich erinnere mich nicht, je eine schlüssige Antwort darauf bekommen zu haben. Mit der Zeit vergaß ich das Rätsel um den angeketteten Elefanten und erinnerte mich nur dann wieder daran, wenn ich auf andere Menschen traf, die sich dieselbe Frage irgendwann auch schon einmal gestellt hatten. Vor einigen Jahren fand ich heraus, dass zu meinem Glück doch schon jemand weise genug gewesen war, die Antwort auf die Frage zu finden: Der Zirkuselefant flieht nicht, weil er schon seit frühester Kindheit an einen solchen Pflock gekettet ist. Ich schloss die Augen und stellte mir den wehrlosen neugeborenen Elefanten am Pflock vor. Ich war mir sicher, dass er in diesem Moment schubst, zieht und schwitzt und sich zu befreien versucht. Und trotz aller Anstrengung gelingt es ihm nicht, weil dieser Pflock zu fest in der Erde steckt. Ich stellte mir vor, dass er erschöpft einschläft und es am nächsten Tag gleich wieder probiert, und am nächsten Tag wieder, und am nächsten … Bis eines Tages, eines für seine Zukunft verhängnisvollen Tages, das Tier seine Ohnmacht akzeptiert und sich in sein Schicksal fügt. Dieser riesige, mächtige Elefant, den wir aus dem Zirkus kennen, flieht nicht, weil der Ärmste glaubt, dass er es nicht kann. Allzu tief hat sich die Erinnerung daran, wie ohnmächtig er sich kurz nach seiner Geburt gefühlt hat, in sein Gedächtnis eingebrannt. Und das Schlimme dabei ist, dass er diese Erinnerung nie wieder ernsthaft hinterfragt hat. Nie wieder hat er versucht, seine Kraft auf die Probe zu stellen.

Intermittierende (partielle) Verstärkung

Partielle bzw. intermittierende Verstärkung ist ein wesentlicher Wirkfaktor des Trauma Bonding. Der Begriff stammt aus der Lernpsychologie. Gemeint ist das nur gelegentliche Verstärken (Belohnen) eines gezeigten Verhaltens nach dem Zufallsprinzip.

Durch diese Art der Belohnung lernen wir zwar langsamer, dafür sind die so erlernten Verhaltensweisen hinterher kaum mehr auszurotten. Dieser Effekt entsteht auch beim Trauma Bonding.

Dabei spielt das Hormon Dopamin eine wichtige Rolle. Es ist ebenso an jedem Lernvorgang beteiligt, wie an unserem Suchtverhalten. Die nur gelegentliche Verstärkung erzeugt in unserem Gehirn eine Dopamin basierte Reaktion, die absolut süchtig macht.

Erstmalig fiel dieser Zusammenhang in Tierversuchen auf. In verschiedenen Versuchsanordnungen wurde Katzen, Ratten, Tauben oder Affen trainiert. Ihnen wurde zum Beispiel beigebracht, einen Hebel zu betätigen, durch den sich eine Klappe öffnete. Hinter der Klappe lag manchmal Futter, manchmal nicht. Diese Versuchsanordnung machte die Tiere regelrecht abhängig davon, den Hebel zu betätigen.

Sie konnten kaum damit aufhören. Ganz anders war es, wenn hinter der Klappe jedes Mal Futter lag. Dann hörten die Tiere schnell wieder damit auf, wenn längere Zeit kein Futter mehr hinter der Klappe lag (Löschung / Extinktion). In einem ähnlichen Experiment (Ferster & Skinner, 1957) pickte eine Taube weitere 18.000 Mal! nach Aussetzen der Belohnung.

Alleine in den ersten 4 Stunden, nachdem sie dafür kein Futter mehr bekam. Sie benötigte weitere 168 Stunden vergeblichen Pickens, bis sie das zuvor durch partielle Verstärkung erlernte Verhalten aufgab. Leider unterscheiden wir uns hier kaum von Tauben.

Weitere Faktoren beim Trauma Bonding

Trauma Bonding ist ein komplexes Geschehen, bei dem verschiedene psychische Dynamiken wie Zahnräder ineinander greifen müssen, damit es zum Trauma Bonding kommt. Wenn du sie kennst, wird das Trauma Bonding für dich leichter verständlich.

Neben dem Machtgefälle vom Täter zum Opfer und der intermittierenden Verstärkung, die an der Etablierung eines Trauma Bonding beteiligt sind, gibt es noch weitere Zusammenhänge, die dein Verständnis vom Trauma Bonding erweitern können.


Selbstwirksamkeitserwartung im Trauma Bonding

In den meisten Fällen, in denen es zum Trauma Bonding kommt, dürfte das Machtgefälle zwischen Täter und Opfer jedoch nicht bloß im Kopf sondern durchaus real bestehen. Im Rahmen von toxischen Beziehungen ist es allerdings in einigen Fällen geringer, als es vom Opfer des Trauma Bonding empfunden wird.

Manchmal wirkt der Täter übermächtig, ohne es zu in Wahrheit zu sein. Daneben spielt die Selbstwirksamkeitserwartung eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Resilienz-Faktor. Unsere Selbstwirksamkeitserwartung beschreibt, wie wir unsere Fähigkeiten und Kräfte einschätzen, mit einer herausfordernden und bedrohlichen Situation klarzukommen.

Unabhängig davon, wie groß das Machtgefälle zwischen Täter und Opfer in Wahrheit ist, spielt es beim Trauma Bonding eine große Rolle, wie übermächtig wir den Täter einschätzen und wie hoch unsere Selbstwirksamkeitserwartung ist.

Je mächtiger wir den Täter einschätzen und je geringer unsere Selbstwirksamkeitserwartung ist, desto besser ist der Boden für ein mögliches Trauma Bonding bereitet. Oft verinnerlicht das Opfer dabei die Selbstwahrnehmung des Täters. Hier kann es zur Bildung so genannter Täter-Introjekte kommen, die auch das Selbstkonzept des Opfers verändern können.


Täter-Introjekte und Selbstkonzept im Trauma Bonding

Trauma Bonding lässt sich leichter verstehen, wenn du mit dem Begriff "Täter-Introjekte" vertraut bist. Ein Täter-Introjekt ist ein Teil von dir, der sich gegen dich selbst wendet. Es ist fast so, als hättest du eine kleine Kopie des Täters in dir, die sich genauso verhält, wie der Täter selbst es tut oder getan hat.

Diese innere Kopie verhält sich nicht nur so, wie der Täter, sie benutzt auch 1:1 dieselben Worte. Ein Täter-Introjekt ist ein Täter loyaler Anteil in deiner eigenen Psyche. Es ist im Grunde ein psychischer Fremdkörper, der sich als Teil von dir ausgibt und dein Selbstbild verändert.

Je früher der psychischer und / oder körperliche Missbrauch durch den Täter stattgefunden hat und je enger die Beziehung zu ihm oder ihr war, desto wahrscheinlicher ist es, dass deine Selbstwahrnehmung heute dem entspricht, wie der Täter dich wahrgenommen hat. So entstehen Selbstablehnung, Selbstvorwürfe und oft auch Selbsthass.

Genau genommen handelt es sich bei einem Täter-Introjekt um eine Identifikation. Ein Teil von dir hat sich mit dem identifiziert, was der Täter über dich gesagt und dir in seinem Verhalten gespiegelt hat. Du hast dir dabei unfreiwillig angeeignet, was ursprünglich nicht zu dir gehört hat.

Täter-Introjekte erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Wiederholungsschleifen

Da ein Täter-Introjekt deine Selbstwahrnehmung so verändert, dass du glaubst, selbst schuld und nicht in Ordnung zu sein, kannst du andere Menschen nicht so sehen, wie sie wirklich sind.

Begegnest du einem Menschen, der dich schlecht behandelt, wirkt es für dich, als wäre der andere okay und es läge an dir, dass er dich so behandelt. Dadurch wird Widerholungsschleifen des missbrauchenden Verhaltens Tür und Tor geöffnet.

Um das Trauma Bonding zu durchbrechen ist es unbedingt nötig, das Täter-Introjekt als etwas anzuerkennen, das zwar derzeit noch in dir ist, aber zu keinem Zeitpunkt zu dir gehört hat. Es gehörte von Anfang an zum Täter. Du hast es dir lediglich im Rahmen eines psychischen Überlebensmechanismus zu eigen gemacht, weil du damals kaum eine andere Wahl hattest.

Stockholm-Syndrom: Wie Trauma Bonding, nur anders

Meist wird das Stockholm Syndrom als bekanntestes Beispiel für Trauma Bonding angeführt. Obwohl es große Schnittmengen mit dem Trauma Bonding gibt, unterscheidet es sich davon in mindestens einem wichtigen Punkt.

Beim Stockholm Syndrom ist die Bindung beidseitig (bidirektional). Das bedeutet, dass sowohl die Opfer zu den Tätern eine intensive emotionale Bindung aufbauen, als auch die Täter zu den Opfern. Beim regulären Trauma Bonding ist die Bindung dagegen nur einseitig (unidirektional). Hier entsteht eine emotionale Bindung vom Opfer zum Täter, aber nicht umgekehrt.

Das Stockholm Syndrom hat seinen Namen von einem Phänomen, das zum ersten Mal bei einem Bankraub mit fünftägiger Geiselnahme in Schweden aufgefallen ist. Er dauerte vom 23. - 28. August 1973 und gab allen Beobachtern Rätsel auf.

Dabei bauten die Geiseln ein besonderes Verhältnis zu ihren Geiselnehmern auf. Man würde erwarten, dass sie mit Wut, Angst und Abscheu reagieren würden, nachdem sie einem mehrtägigen Martyrium ausgesetzt waren. Zumal bis zum Ende nicht sicher war, ob sie es überleben würden. Doch es geschah genau das Gegenteil.

Die Opfer des Missbrauchs solidarisierten sich mit ihren Geiselnehmern und ergriffen Partei für diese. Sie versuchten sie sogar vor Polizei und Gericht in Schutz zu nehmen.

Dabei gaben sie vor, die Täter viel besser zu kennen und zu verstehen, als die Beamten. Sie waren sicher, dass diese keine so bösen Menschen waren, wie es der Öffentlichkeit erschien. Die Geiseln besuchten im Anschluss an das Gerichtsverfahren sogar die Täter regelmäßig im Gefängnis Eine Geisel fing eine Beziehung mit einem der Täter an.

Das eigene Gleichgewicht wiederfinden

Dynamiken wie das Trauma Bonding können den Absprung extrem schwer machen. Falls du selbst betroffen bist, findest du hier einige hilfreiche Tipps: Toxische Beziehung beenden: 21 goldene Regeln für die Trennung von einem Narzissten.

Wenn du eine toxische Beziehung verarbeiten, deinen Eigenanteile beleuchten und dein inneres Gleichgewicht wiederfinden möchtest, kannst du dich auch auf einen freien Coaching-Platz bewerben:


Literatur:

*1 Komm, ich erzähl dir eine Geschichte, Jorge Bucay, (German Edition) (S.7-9). FISCHER E-Books. Kindle-Version.

- Innere Kritiker, Verfolger und Zerstörer - Ein Praxishandbuch für die Arbeit mit Täterintrojekten, Jochen Peichl, Klett-Cotta Verlag, 3. Auflage 2013
- Trauma, Bindung und Familienstellen - Seelische Verletzungen verstehen und heilen, Franz Ruppert, Klett-Cotta Verlag, 5. Auflage 2012

Veröffentlicht: Mai 6, 2021

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