Toxische Beziehung Symptome

Toxische Beziehung Symptome und Folgen

Eine länger andauernde toxische Beziehung kann schwerwiegende Symptome zur Folge haben. Neben traumatischen Bindungsverletzungen zählen hierzu auch psychische Belastungsreaktionen, soziale und wirtschaftliche Schäden und vor allem psychosomatische Erkrankungen.

Was sind die gesundheitlichen Langzeitfolgen einer toxischen Beziehung?

Eine toxische Beziehung bedeutet chronischen Stress in Kombination mit massiven Ohnmachtsgefühlen. Das ergibt einen Cocktail, der nicht nur deine Seele nachhaltig schädigen kann sondern unter Umständen auch zu massiven körperlichen Folgen führt. Toxische Beziehungen machen krank an Seele und Körper.

Die Verhaltensweisen des toxischen Partners lassen deine inneren Alarmsysteme nicht zur Ruhe kommen und das oft über Jahre oder gar Jahrzehnte.

Dein Nervensystem befindet sich in einem chronischen Zustand erhöhter Alarmbereitschaft, von dem es einfach nicht runterkommt. Der Hormonstatus in deinem Gehirn gerät völlig aus dem Gleichgewicht. Deine Amygdala - unser Angstzentrum - dreht konstant im roten Bereich. Dein dopaminerges System droht durchzuschmoren. Durch das Push-and-Pull Verhalten des toxischen Partners schüttet dein Hirn ständig große Mengen Dopamin aus. Der Partner wird deine Droge, die süchtig macht wie Kokain.

Eine toxische Beziehung erschöpft dein Bindungssystem

Dein Bindungssystem erschöpft sich im Laufe der toxischen Beziehung, bis hin zur emotionalen Entfremdung. Das Bindungshormon Oxytocin hält dich im Spiel. Es nährt den malignen Optimismus, dass es dir doch noch gelingen könnte, mit diesem Partner eine wertschätzende Beziehung zu führen.

Deine Gedanken kreisen permanent um den Partner und eure Beziehung und kommen nie zur Ruhe. Für viele endet das früher oder später in einer Erschöpfungsdepression, Angstzuständen, Herzrhythmusstörungen, oder chronischer Schlaflosigkeit. Burnout durch Liebe - oder etwas, das viele Menschen mit Liebe verwechseln.

Hör' dir hier meine Podcast-Folge über emotionale Entfremdung an:

Psychosomatische Symptome als Folge einer toxischen Beziehung

Permanente Nervosität, Angespanntheit und Gereiztheit gehören ebenfalls zu den Symptomen der toxischen Beziehung. In der Folge entwickeln sich häufig Störungen, die zu den Klassikern der Psychosomatik zählen, wie die so genannten "Holy 7" nach Franz Alexander.

Dazu zählen beispielsweise Neurodermitis, Magengeschwür (Ulcus ventriculi), Bluthochdruck (essentielle Hypertonie) oder psychovegetative Darmerkrankungen wie das Reizdarmsyndrom. Längere Zeit in einer toxischen Beziehung gefangen zu sein, zermürbt dich. Hast du es sogar mit einem malignen Narzissten zu tun, kommen häufig noch die Folgen körperlichen Missbrauchs hinzu.

Weitere mögliche Symptome einer längerfristigen toxischen Beziehung

Hinzu kommen die Schäden, die ein toxischer Partner an deinem Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, deiner Selbstachtung und in deinem Sozialleben anrichtet. Viele müssen sich nach einer toxischen Beziehung aus ihren Überresten mühsam wieder zusammensetzen. Es kann Jahre dauern, bis du wieder der oder die Alte bist.

Viele erholen sich gar nicht mehr und den wenigsten gelingt es ohne professionelle Hilfe. Um diese Folgeschäden so gering wie möglich zu halten, solltest du dich aktiv mit der toxischen Beziehung auseinandersetzen. Dabei ist es mindestens genauso wichtig, deine eigenen Muster näher zu betrachten, die es dem toxischen Partner vielleicht erst ermöglicht haben, dir dermaßen zuzusetzen, ohne dass du dich rechtzeitig aus seinen Fängen befreien konntest. Danach kannst du sicher sein, dass dir so etwas sehr wahrscheinlich nicht wieder passiert.

Veröffentlicht: Mai 6, 2021

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