Die Transaktionsanalytiker Richard Erskine und Rebecca Trautmann haben in ihrer psychotherapeutischen Arbeit ein interessantes Konzept menschlicher Beziehungsbedürfnisse entwickelt.
Die Erfüllung dieser Beziehungsbedürfnisse ist – insbesondere in unseren jungen Jahren – ausgesprochen wichtig für unser emotionales Wohlbefinden und die Entwicklung unserer Persönlichkeit.
Dieses Konzept hilft dabei, unsere Gefühle und unser Verhalten anderen Menschen gegenüber besser zu verstehen.
Schaut man rückwirkend auf wichtige Situationen des eigenen Lebens, erkennt man ziemlich schnell, wo eines oder mehrere unserer Beziehungsbedürfnisse von unserem Umfeld missachtet wurden.
Passiert das in der Kindheit und durch unmittelbare Bezugspersonen wie unsere Eltern, hat es eine tiefe Wirkung auf uns.
Mit diesen Beziehungsbedürfnissen im Hinterkopf entwickeln wir auch mehr Verständnis für die Menschen um uns herum. Wir verstehen besser, was unser Partner oder unsere Partnerin wirklich braucht.
Wir erfahren etwas über die „unerhörte Geschichte“ unseres Gegenübers. Wir ahnen, wo der andere in seinen Beziehungsbedürfnissen verletzt wurde und wie er bis heute versucht, diesen inneren Mangel auszugleichen.
Beziehungsbedürfnis-Defizite kann niemand selbst füllen. Da braucht auch der beste Psychologe die Hilfe anderer Menschen, denn wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um Beziehungs-Bedürfnisse.
Ihre Erfüllung setzt also ein Gegenüber voraus. Dennoch kann hier im therapeutischen Rahmen viel getan werden, um den emotionalen Stress in diesem Bereich zu reduzieren.
Besonders, wenn unsere Beziehungsbedürfnisse in der Vergangenheit nachhaltig verletzt wurden, ist es möglich und sinnvoll, hier mit professioneller Unterstützung heilsame und korrektive neue Erfahrungen zu machen.
Der rote Knopf hat dann nicht mehr dieselbe Wirkung. Jemand drückt ihn und ... nichts passiert!
Dadurch werden wir auch in den Beziehungen zu unseren Mitmenschen freier und authentischer. Die Chance auf erfüllende Beziehungen in der Gegenwart steigt.
Besonders effektiv lassen sich diese heilsamen neuen Erfahrungen mithilfe des ROMPC®-Ansatzes gestalten.
Wenn Beziehungsbedürfnisse nachhaltig unerfüllt bleiben, entwickeln wir kompensatorische Beziehungsbedürfnisse, die anstelle der ursprünglichen Bedürfnisse treten.
So kann etwa der Wunsch, dem Partner alles vorzuschreiben und ihn zu kontrollieren aus dem unerfüllten Bedürfnis nach Sicherheit entstehen.
Oder die Angewohnheit, vor Freunden mit den neuesten Erfolgen zu prahlen, aus dem missachteten Bedürfnis nach Bestätigung herrühren, usw.
Bei diesen kompensatorischen Beziehungsbedürfnissen handelt es sich um einen „billigen Ersatz“ für das, was wir eigentlich wollen. Deshalb lässt auch die Erfüllung dieser Ersatzbedürfnisse eine innere Leere zurück.
Sie sind nicht stillbar, wir werden nicht satt, weil es nicht die emotionale Nahrung ist, die wir eigentlich benötigen.
Viele Menschen spüren das, wissen jedoch nicht, was sie ändern könnten. So entstehen Lösungsversuche nach dem Schema „mehr desselben„. Am Ende stellen wir doch wieder fest:
Mehr vom Selben, das nichts bringt, bringt nicht mehr.
Unter den 8 Beziehungsbedürfnissen besteht keine Hierarchie. Sie sind alle wichtig. Dennoch sind für manche Menschen bestimmte Beziehungsbedürfnisse besonders wichtig.
Darüber, ob dies dann anlagebedingt ist oder erst im Laufe des Lebens entsteht, streiten die Experten. Um vom Wissen über die Beziehungsbedürfnisse zu profitieren, ist das jedoch völlig egal.
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